
Sich nicht okay mit dem eigenen Körper zu fühlen, ist okay.
Schon das Wort: Körper kann zu einem Trigger werden und unliebsame Gefühle und Gedanken hervorbringen.
Denn, wenn wir von anhaltenden Schmerzen, intensiven Gefühlen oder anderen Traumafolgen überflutet werden, dann fühlt sich dieser fremd und eher wie ein Schlachtfeld an.
In der Begegnung oder Arbeit mit dem eigenen Körper ist es wichtig sich dieser Dinge bewußt zu werden, denn Trauma, anhaltende Schmerzen oder Erschöpfung beeinflussen und stören unser Körpererleben und unsere Körperbeziehung.
Die Erfahrung, die wir oder unsere Klienten machen, wenn wir oder sie sich ihrem Körper zuwenden, können folgende sein. Wir…
erleben Schmerzen und Gefühle intensiver.
werden von Körperempfindungen und Körperreaktionen überflutet. Oder…
fühlen uns taub und erleben uns eher abgeschnitten von unserem Körper. Wir wissen oft nicht, wie wir uns fühlen.
verurteilen uns selbst dafür und empfinden Scham, Wut oder Traurigkeit.
fühlen uns überfordert durch Stille und Ruhe und empfinden diese eher als Bedrohung.
erleben Verwirrung, Chaos und Kontrolllosigkeit im eigenen Körper, denn wir können unseren Körper und seine Logik nicht verstehen – das innere Erleben ergibt für uns keinen Sinn.
erinnern uns an alte Wunden oder Trauma, die uns in eine Starre oder Überforderung bringen können.
stossen auf Erwartungen (Wer wir sein wollen.) und unsere Realität (Wer wir in diesem Moment sind.) Wir sind enttäuscht und ärgerlich auf uns und unseren Körper, weil wir uns betrogen oder allein gelassen fühlen von ihm. Oder…
spüren Abneigung und sogar Phobie auf den eigenen Körper.
All das ist ganz normal, denn Krankheit und Trauma trennen uns von unserem Körper.
Um zu überleben, den Alltag zu meistern oder zu funktionieren – entwickeln wir unbewußt Überlebensstrategien, wie: Normalisierung, Dissoziation, Extremsport, Arbeitsüberlastung, oder Abhängigkeiten etc.
Denn jeder Körper reagiert nach seinen ganz eigenen Möglichkeiten, Kapazitäten und Verständnis.
Unser Körper ist ständig bemüht Sinn aus unserem Erleben zu machen und unser Existenz zu sichern.
In diesem Sinne von Körperweisheit zu Körperweisheit
Herzliche Grüße
Rabea