Der Körper als Feind und warum wir uns oft nicht ok fühlen

Sich nicht okay mit dem eigenen Körper zu fühlen, ist okay.

Schon das Wort: Körper kann zu einem Trigger werden und unliebsame Gefühle und Gedanken hervorbringen.

Denn, wenn wir von anhaltenden Schmerzen, intensiven Gefühlen oder anderen Traumafolgen überflutet werden, dann fühlt sich dieser fremd und eher wie ein Schlachtfeld an.

In der Begegnung oder Arbeit mit dem eigenen Körper ist es wichtig sich dieser Dinge bewußt zu werden, denn Trauma, anhaltende Schmerzen oder Erschöpfung beeinflussen und stören unser Körpererleben und unsere Körperbeziehung.

Die Erfahrung, die wir oder unsere Klienten machen, wenn wir oder sie sich ihrem Körper zuwenden, können folgende sein. Wir…

👉erleben Schmerzen und Gefühle intensiver.

👉werden von Körperempfindungen und Körperreaktionen überflutet. Oder…

👉fühlen uns taub und erleben uns eher abgeschnitten von unserem Körper. Wir wissen oft nicht, wie wir uns fühlen.

👉verurteilen uns selbst dafür und empfinden Scham, Wut oder Traurigkeit.

👉fühlen uns überfordert durch Stille und Ruhe und empfinden diese eher als Bedrohung.

👉erleben Verwirrung, Chaos und Kontrolllosigkeit im eigenen Körper, denn wir können unseren Körper und seine Logik nicht verstehen – das innere Erleben ergibt für uns keinen Sinn.

👉erinnern uns an alte Wunden oder Trauma, die uns in eine Starre oder Überforderung bringen können.

👉stossen auf Erwartungen (Wer wir sein wollen.) und unsere Realität (Wer wir in diesem Moment sind.) Wir sind enttäuscht und ärgerlich auf uns und unseren Körper, weil wir uns betrogen oder allein gelassen fühlen von ihm. Oder…

👉spüren Abneigung und sogar Phobie auf den eigenen Körper.

All das ist ganz normal, denn Krankheit und Trauma trennen uns von unserem Körper.

Um zu überleben, den Alltag zu meistern oder zu funktionieren – entwickeln wir unbewußt Überlebensstrategien, wie: Normalisierung, Dissoziation, Extremsport, Arbeitsüberlastung, oder Abhängigkeiten etc.

Denn jeder Körper reagiert nach seinen ganz eigenen Möglichkeiten, Kapazitäten und Verständnis.

Unser Körper ist ständig bemüht Sinn aus unserem Erleben zu machen und unser Existenz zu sichern.

In diesem Sinne von Körperweisheit zu Körperweisheit

Herzliche Grüße

Rabea

Veröffentlicht von Somatische Bewegung, Therapie & Nervensystemregulation - Rabea Klatt

For more than 24 years, Rabea has been following her passion for studying the mind-body connections. Since 2009, she has been working as a certified CAM practitioner and teaching Qi Gong (since 2006) and Yoga (since 2015) worldwide in countries like Germany, Cambodia, Thailand, Taiwan, and Spain. She studied Yin Yoga with well-known teachers like Sarah Powers (USA), Paul Grilley (USA) and Bernie Clark (Canada) and has completed her 380 hours of certified teacher training courses. Rabea also has a background in Traditional Chinese Medicine and Japanese Acupuncture which she studied for 3 years during her training as a CAM Practitioner. She teaches, what she calls QiYinFusion, a combination of Yin Yoga, Qigong, mindful movement, deep breath work, somatic awareness and also includes approaches like Traditional Chinese Medicine, Polyvagal Theory, Gestalt therapy and Somatic Experiencing in her work as a teacher and therapist. Rabea deeply believes that through mindfulness movement, visualization, breathwork, and meditation - we can not only approach and activate the parasympathetic nervous system which plays a key role in healing and convalescence but also effectively stimulate the body’s subtle energy system (the meridians of the body), activate our muscles to build up new strength and stretch the body’s connective tissue to gain more physical flexibility and release physical tension, pain and old trauma. The intention of her work is to build self-awareness and resilience in her clients and students and to nurture and teach effective tools for self-regulation so that they can feel safe and at home in their bodies again.

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