
Stell Dir vor Du und Dein Boot segeln ganz allein dort draussen auf dem grossen weiten Meer. Und langsam, Du kannst es schon herannahen sehen, kommt ein Sturm auf. Die Wolken verdunkeln sich, die Wogen werden größer und der Wind wirbelt das Wasser auf, welches bedrohlich näher an Dein Boot heranrückt und dieses mehr und mehr zum Schwanken bringt…..
Ich weiss nicht wie es Dir geht in diesen Momenten, aber ich wünsche mir einen starken Anker, der mich hält – auch wenn es unter mir und über mir braust.
In den letzten Tagen ging es mir jedenfalls so, irgendwie stürmte gerade alles um mich herum.
Dieser ganze, sich immer wieder verändernde, Arbeitsrhythmus brachte mich ganz schön ins Schwanken – wow was für eine Herausforderung immer wieder flexibel zu sein.
Und da habe ich um so mehr gemerkt, wie wichtig ein innerer Halt, ein fester Boden unter den Füßen ist, ja überhaupt auch meine Füße erst mal zu spüren.
Da habe ich viel Dankbarkeit gespürt für meinen inneren Anker, ja eigentlich meine tägliche Ankerroutine – die mich immer wieder über Wasser hält und mir die Kraft in stürmischen Zeiten schenkt.
Ja die tägliche Ankerroutine ist zu einem Fixpunkt in meinem Leben geworden, wo ich mich ausruhen darf und mich, mit mir verbinden kann.
Hast Du auch etwas in Deinem Alltag, was Dich hält in stürmischen Zeiten?
Und in den letzten Tagen ist mir besonders aufgefallen, dass mein Anker viel grösser geworden ist und das Seil viel fester.
Wenn ich so zurückschaue, angefangen habe ich mit meiner täglichen Teezeremonie, die mir den Einstieg in den Tag schenkt und mich am Nachmittag wieder erdet.
Irgendwann kam meine tägliche Bewegungspraxis dazu (20-60 min je nach Zeit).
Auch wenn ich manchmal faul bin und mich am liebsten gar nicht bewegen möchte – bleibe ich konsequent dabei und passe mich in meiner Bewegungsroutine meiner Energie und meinen Bedürfnissen an. Und das bringt mich gut in den Körper und gut durch den Tag.
Und seit einiger Zeit, dass kann ich stolz sagen, habe ich mir eine tägliche Meditationspraxis dazu genommen, morgens nach meiner Teezeremonie 25 min und kurz vor dem Einschlafen 25 min.
Auch, wenn ich sie manchmal nicht im Sitzen ausführen kann, lege ich mich einfach hin und meditiere. Und ich muss gestehen, seit 3 Monaten bin ich konsequent dabei und habe sie kein einziges Mal ausfallen lassen.
Diese 3 Dinge sind zu drei unglaublichen Juwelen bzw. zu einem großen festen Anker in meinem Leben geworden, die/ der mich nicht nur im Sturm verankert sondern mir auch durch den Tag leuchtet/ en.
Vielleicht sehnst Du Dich ja auch nach Deinem Anker und nach mehr Wohlgefühl in deinem Körper.
Und vielleicht kannst Du ja ganz klein beginnen.
So habe ich jedenfalls angefangen…
Was Du brauchst:
2-5 min
Dich in einem ungestörten Raum
Deinen Lieblingskaffe oder Tee
Einen Stuhl, wenn Du sitzen magst
Beginne mit 3-5min, nimm Dir Deine Teetasse oder Kaffeetasse zur Hand gleich am Morgen nach dem Aufwachen und gönn Dir einen grossen langen Atemzug für Deine „Me Time“, wie Sunita, eine meiner Kolleginnen, diese so schön bezeichnet.
Und spüre einmal die Wärme der Tasse in Deinen Händen. – Wo und wie spürst Du die Wärme in Deinen Händen? –
Nimm Dir den Moment Zeit zu erfühlen: – Wie fühlt sich die Struktur der Tasse an? Und wie fühlt sich die Tasse in Deiner Hand an? Glatt, rauh, wellig, schwer, leicht? –
Nimm nun den Duft wahr und vielleicht den Dampf, der ganz zart Dein Gesicht benetzt. – Wo nimmst Du ihn wahr, in Deiner Nase, auf Deinem Gesicht, in Deinem Mund? –
Und dann atme mal 12 tiefe lange Atemzüge – nur Du, Deine Tasse, der Duft, die Wärme – spüre Deine Füße wie sie Kontakt mit dem Boden machen. Atme tief ein und lang aus. Lass Deine Ausatmung immer tiefer werden und länger als Deine Einatmung.
Spüre Deine Füße für den Moment. – Wie fühlt sich deren Kontakt mit dem Boden an? Warm, kühl, hart weich? –
Spüre Deine Sitzhöcker, wenn Du sitzt, wie sie sanft in den Stuhl pressen. – Wie fühlt sich der Kontakt Deiner Sitzbeinhöcker mit dem Stuhl an? Warm, kühl, hart weich? –
Und während Du den Boden spürst oder Deinen Stuhl – schenk Dir ein weiches wärmendes, das ganze Gesicht erfassende Lächeln, dass Dich und Deinen Körper und jede noch so kleine Körperzelle erreicht, wärmt und mit neuer Energie und Ruhe anfüllt.
Verweile gern so lang Du möchtest, verbunden mit Deiner tiefen Atmung, Deine Füße spürend.
Und dann, lass Deine Atmung langsam tiefer werden, atme mehr Richtung Brustkorb, Arme, Hände, Finger, Beine Füße, Zehen. Und vielleicht wollen sich diese schon ganz langsam bewegen. Oder vielleicht magst Du Dich auch strecken, Dich noch mal groß machen und genüsslich gähnen?
Und dann stell gern Deine Tasse für den Moment ab und spüre in Dich hinein?
Wie gehts Dir jetzt? Wie fühlt sich Dein Gesicht an, Deine Atmung? Ist sie tief, flach, weit, eng, schnell oder langsam?
Spüre noch mal Deinen Anker, das Wohlgefühl im Körper, das Lächeln im Gesicht und halt es gern als kleinen Schnappschuss fest, der Dich durch den Tag tragen kann.
Wow ist das nicht wunderbar, diese Ruhe und einfach mal den Moment anzuhalten?
Sonnige Grüße Rabea
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Liebe Grüße Rabea